Der Konnektivismus ist eine Theorie für das Lernen im digital geprägten Zeitalter, die der kanadische Lerntheoretiker George Siemens 2005 erstmals publizierte. Die Theorie betont die Wichtigkeit des persönlichen Netzwerkes, bestehend aus menschlichen und anderen Ressourcen, für das Lernen.

 

Siemens nennt folgende Prinzipien des Konnektivismus:

  • Lernen und Wissen beruhen auf Meinungsvielfalt.
  • Lernen ist ein Prozess des Verbindens spezialisierter Knoten und Informationsquellen.
  • Lernen kann in nicht-menschlichen Einrichtungen (z. B. Organisationen) stattfinden.
  • Die Möglichkeit, mehr zu wissen, ist wichtiger als das vorhandene Wissen.
  • Um das kontinuierliche Lernen zu erleichtern, muss das persönliche Netzwerk gepflegt werden.
  • Die Fähigkeit, Verbindungen zwischen Wissensfeldern, Ideen und Konzepten zu sehen, ist eine Kernkompetenz.
  • Genaues und stets aktuelles Wissen ist die Absicht aller konnektivistischen Lernaktivitäten.
  • Die Entscheidungsfindung ist selbst ein Lernprozess. Die Wahl des Lerninhaltes und die Bedeutung der aufgenommenen Informationen werden aus der Sicht einer sich verändernden Realität betrachtet. Was heute als richtig aufgefasst wird, kann morgen aufgrund eines veränderten Vorwissens als falsch betrachet werden.

 

Konkret ist es beispielsweise für jedes Unternehmen eine Herausforderung, Informationen nicht nur zu speichern, sondern mit den richtigen Mitarbeitern zu verknüpfen.