Jugoslawien war ein Staat in Süd- europa, der von 1918 bis 1991 bestand. Er war erst ein Königreich, später eine kommunistisch regierte Republik. Jugoslawien umfasste die heutigen Staaten Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Mazedonien und das Kosovo. Hauptstadt war Belgrad.
Die Gründung Jugoslawiens war ein Ergebnis des Ersten Weltkrieges. Zuvor hatten große Teile des neuen Landes zu Österreich-Ungarn gehört. Das aber hatte den Krieg verloren und wurde nun aufgeteilt. Die Idee, einen Staat für alle slawischen Völker Südeuropas zu schaffen, gab es aber schon seit dem 19. Jahrhundert.
In dem neuen Staat hatten von Anfang an die Serben das Sagen, was den kleineren Völkern nicht gefiel. Als das Land im Zweiten Weltkrieg von Deutschland und Italien überfallen wurde, kämpfte ein Teil der Bevölkerung gegen die Angreifer, andere unterstützten sie. Nach dem Ende des Krieges kamen die Kommunisten an die Macht. Seit 1960 kamen viele Menschen aus Jugoslawien nach Deutschland, um hier zu arbeiten. Nach dem Tod von Staatschef Tito 1980 brachen die alten Streitigkeiten wieder auf, hinzu kamen wirtschaftliche Probleme. 1991 erklärten Slowenien, Kroatien, Bosnien und Mazedonien, dass sie lieber unabhängig sein wollten. Das wollten die Serben aber nicht, und es kam zu einer Reihe von Kriegen, die bis 1999 andauerten. Zuletzt blieben nur noch Serbien und Montenegro als (Rest-) „Jugoslawien“ zusammen, bis auch Montenegro 2006 seine Unabhängigkeit erklärte.
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