Das Alte Ägypten war eine Hochkultur, die sich von etwa 3100 bis 332 v. Chr. im Niltal entwickelte. Die Geschichte wird in mehrere Epochen eingeteilt: Früh- und Prädynastik (4000–2700 v. Chr.), Altes Reich (2700–2200 v. Chr.), Mittleres Reich (2140–1780 v. Chr.), Neues Reich (1550–1070 v. Chr.) und Spätzeit (664–332 v. Chr.), hinzu kommen drei Zwischenzeiten.
Der Nil mit seinen regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen bestimmte den Lebensrhythmus der Bevölkerung. Er ermöglichte Ackerbau und diente als wichtige Verkehrsader. Die beiden größten Städte des Landes waren Memphis im Norden am Eingang des Nildeltas und Theben im Süden, das zur Zeit des Neuen Reiches aufblühte.
Die Ägypter sind für den Bau von monumentalen Obelisken, Tempeln und Pyramiden bekannt, welche als Grabstätten für die Pharaonen dienten. Sie glaubten an ein Weiterleben im Jenseits und ließen ihre Toten aufwendig mumifizieren, damit sie unversehrt ins Totenreich eintreten konnten. Die Religion war polytheistisch und tief in der Gesellschaft verankert, zu den wichtigsten Gottheiten gehören Amun, Re, Horus, Isis und Osiris.
Für die Schrift verwendete man Hieroglyphen, eine Bilderschrift mit etwa 700 Zeichen, die erst Anfang des 19. Jahrhunderts von Jean-François Champollion entziffert wurde. Sehr fortschrittliche Kenntnisse besaßen die Ägypter auf den Gebieten der Astronomie, Mathematik und Medizin.
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